Der Grund für das Auftreten von Frühjahrsmüdigkeit ist bisher immer noch nicht gänzlich geklärt,
man ist sich inzwischen aber einig, dass das Licht eine entscheidende Rolle dabei zu spielen scheint.
Licht beeinflusst nämlich den Spiegel einer Substanz in unserem Körper, die etwas salopp ausgedrückt, als der "Gute-Laune-Botenstoff" bezeichnet werden kann.
Die Rede ist vom Serotonin, das im Gehirn aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt wird.
Wie viel des Stoffes ausgeschieden wird, hängt von einigen Faktoren ab. Ein wichtiger Faktor ist das Licht.
Die Frühjahrsmüdigkeit ließe sich nun also damit erklären, dass die Serotoninspeicher nach dem langen dunklen Winter relativ leer sind und wir uns daher müde, schlapp und schlecht gelaunt fühlen.
Nun ist es bei dieser Theorie allerdings verwunderlich, dass die Müdigkeit dann einsetzt, wenn die Sonne gerade wieder vermehrt zu scheinen beginnt.
Dieses Phänomen könnte durch die im Frühjahr typischen Wetterwechsel zu erklären sein.
Dies haben nämlich einen starken Einfluss auf das vegetative Nervensystem:
Bei warmen Wetter kann es zu einer schnellen Weitstellung der Blutgefäße kommen.
Diese Weitstellung hat einen raschen Blutdruckabfall zur Folge, der sich in den typischen Symptomen der Frühjahrsmüdigkeit zeigt.